Beweidung des Steinernen Brückls

unsere neuen "Rasenmäher"

Unser neues Weidezaungerät mit An/Abschaltknopf ist gestern eingetroffen.

Es wird heute noch installieren.

Die Rübenpellets zeigen bereits Wirkung. Die Herde kommt beim Betreten der Koppel schon angerannt in Erwartung der Leckerli.

Eines frißt bereits aus der Hand.

Wir haben sie Heidi getauft, weil sie kleine Hörner hat und aussieht wie eine Gemse – und ihr Lamm heißt Anton).

Das zweite Muttertier kommt auch schon näher. Wir nennen sie “Lady Gaga”, weil sie so einen extravaganten Haarschnitt trägt.

In der Betreuungstabelle haben sich schon einige eingetragen. Mal sehen, wie gut sich unsere vierbeinigen Rasenmäher so machen….

Pflege der Wildblumenflächen

Wildblumenfläche am Sportplatz

Auch Wildblumenwiesen müssen gemäht werden. Um Mitte Juni ist die Zeit des ersten Schnitts bei traditionell bewirtschafteten zweischürigen Heuwiesen. Daher wollen wir diese Woche an den von uns betreuten Flächen am Pleck und unterhalb der Liebesinsel eine Teilmahd durchführen.

Wer gerne den Duft von frischem Heu erleben möchte, kann uns gerne helfen beim zusammenrechen des Mähgutes. Wir treffen uns dazu am Samstagnachmittag, den 27.06.2020 um 14 Uhr am Sportplatz. Wer hat, bringe bitte Heurechen und -gabeln mit. Wenn das Wetter es zulässt, können wir ja im Anschluss auf unserer frisch gemähten Streuobstwiese am Pleck noch  etwas zusammensitzen auf Heuhaufen – selbstverständlich jeder auf seinem eigenen in 1,5m Distanz.

Häufigkeit und Zeitpunkt der Mahd beeinflussen stark den Artenreichtum und die Artenzusammensetzung von Blumenwiesen. Bei starkem Graswuchs ist es günstig, eher noch früher bereits ab Ende Mai zu mähen, um den konkurrenzschwächeren Kräutern ausreichend Licht und Luft zu verschaffen.

Bei schwachem Graswuchs hingegen kann eine Mahd erst im Spätsommer für die Wildblumen förderlicher sein, damit sie ausblühen und sich versamen können.

Um Keimlinge nicht durch eine verfilzte Mulchschicht zu beeinträchtigen, rechen wir das Mähgut von der Fläche herunter.

Eine Mahd ist immer ein starker Eingriff in das Kleintierleben der Grünfläche. Untersuchungen haben gezeigt, dass bei rotierenden Mähgeräten (Trommel- und Kreiselmähern oder Mulchgeräten) nur ca. 20 Prozent der Insekten überleben. Bei Mahd mit Mähbalken ist die Verlustrate deutlich geringer (ca. 50 Prozent). Aus diesem Grund haben wir uns im vergangenen Jahr einen Mähbalken angeschafft.

Etwas abmildern lässt sich der Eingriff noch, wenn Teilflächen stehen bleiben, in welche die Kleintiere nach der Mahd aus dem liegenden Heu abwandern können. Auch wenn es dem Ordnungssinn mancher Betrachter widerspricht, wollen wir daher bewusst einige Areale stehen lassen.

Für den Spätsommer haben wir geplant, auf noch 4 weiteren Flächen eine Wildblumenmischung auszusäen. Die Mischung enthält ca. 40 Arten aus regionaler Herkunft.

Die Mahd wird also in den kommenden Jahren zu unserer regelmäßigen „Vereinsarbeit“ werden müssen. Wir hoffen, damit wenigstens auf Kleinflächen etwas Artenvielfalt zu schaffen wie es sie auf früheren Heuwiesen mal gab.


Arbeitseinsatz an der Katzenmilch, am Ossoplatz und am Pleck

Katzenmilch Juni 20

In den vergangenen Tagen haben wir einige Rückschnittarbeiten vorgenommen. An der Katzenmilch sind die Sandsteinmauern nun wieder voll besonnt und laden die dort wohnenden Eidechsen zum ausgiebigen Sonnenbaden ein.

Einige prächtig gewachsene Gewöhnliche Eselsdisteln (Onopordon acanthium) finden sich ebenfalls dort (siehe Foto). Die Gewöhnliche Eselsdistel gehört wie alle Distelarten zur Familie der Korbblütler. Sie ist zweijährig, der mächtige Blütenstand erscheint erst im zweiten Lebensjahr zwischen Juli und September. Eselsdisteln sind eine wertvolle Wildbienen- und Schmetterlingsweide.

Seit dem 13. Jahrhundert ziert die Distel übrigens das schottische Königswappen und ist die Nationalblume Schottlands. Disteln sollen der Sage nach mit ihrem pieksenden Laub geholfen haben, einen heimlichen Nachtangriff barfüßiger Wikinger zu vereiteln.

Am Ossoplatz haben wir rechts und links entlang des neu anzulegenden Blühstreifens Gras und Brombeerranken entfernt, damit der bereits einmal geeggte Blühstreifen nicht zuwächst.

Die Obstbäume oberhalb der Streuobstwiese „Am Pleck“ erhielten einen Freischnitt um die Baumscheiben herum, so dass Clematis und Hopfen keine Chance habe die Bäume zu überwuchern. Ebenso haben wir rund um die dort gepflanzten Wildrosen gemäht.

In den nächsten Wochen, nach der Schur, steht der Auftrieb unsere „Leihschafe“ auf die von uns betreute Streuobstwiese am „Steinernen Brückel“ an. Wir freuen uns bereits auf das Schafehüten und geben zeitnah den „Hütewochenplan“ zum Eintragen heraus.

Des Weiteren werden wir ab Juni zum Helfereinsatz für die Staffelmahd der angelegten Blühflächen aufrufen.

Termine sind wie immer auch im Amtsblatt oder hier unter Events zu finden.

Vielen Dank an die Rose Druck GmbH aus Landau

Osterhase in der Brühlstraße

Es gibt auch noch erfreuliche Nachrichten in dieser Krisenzeit.

Von der Druckerei Rose GmbH in Landau hat die Eh da-Initiative kürzlich eine Spende in Höhe von 500 € erhalten! Das hilft uns sehr und motiviert uns in unseren ehrenamtlichen Bemühungen um eine Verbesserung der Artenvielfalt in den nicht bewirtschafteten Flächen unserer Gemarkung.

Da wir zur Zeit leider keine Treffs und gemeinsame Aktionen durchführen können, möchten wir allen Mitgliedern und Helfern Gesundheit und frohe Ostern wünschen.

Wenn Obstbäume über die Stränge schlagen

Baum nach dem Schnitt

Ja, so etwas gibt es, und gar nicht so selten.
Wir erlebten es anschaulich beim Abschluss unserer diesjährigen Schnittübungen an Obst-Hochstämmen.
Baum Nr. 50 am Schinderhöbel, gepflanzt in der Flurbereinigung Essingen III im Jahr 1999, also eigentlich ein Apfelbaum in den besten Jahren. Doch was fanden wir vor?
Einen unter seiner eigenen Fruchtbarkeit leidenden, entkräfteten Burschen mit mehreren dicken, abgebrochenen Ästen, welche die ganzen Äpfel nicht mehr tragen konnten.
Im Kroneninneren ein Dickicht von nach innen gewachsenen Schossen und sehr viel nach unten hängendes Holz ohne Licht. Dieser „abgewrackte“ Baum hatte sich völlig verausgabt und musste dringend „chirurgisch“ behandelt werden.

Baum vor dem Schnitt
Baum vor dem Schnitt

Wir unterzogen unseren „Patient“ einer zweistündigen Operation. Jetzt erhält er in der gesamten Krone wieder Licht und kann sich neu aufbauen. In den kommenden Jahren müssen wir ihn allerdings beobachten und nötigenfalls mit Nachoperationen korrigieren, falls er wieder so „über die Stränge schlägt“.

Jahresversammlung 2020

Am 21.02.20 fand im Gemeindesälchen unsere jährliche Mitgliederversammlung statt. Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden Eckart Kleemann, erfolgte ein Rückblick auf das Jahr 2019 mit seinen zahlreichen Aktivitäten.

Ein kleiner Auszug:

Im Februar und März 2019 befassten sich etliche Interessierte mit der theoretischen und praktischen Einführung in den Schnitt von Obstbaum-Hochstämmen. Im praktischen Teil wurden sogleich einige Bäume der Schul-Streuobstwiese fachgerecht geschnitten und auch in den vergangenen Wochen in diesem Jahr waren wieder viele tatkräftig dabei, die Streuobstbäume in der Gemarkung zu pflegen.

Freischnitte der Lössböschungen in den Hohlwegen Pfaffenhohl Richtung Bornheim und in der Gewanne Katzenmilch und eines Halbtrockenrasens am Iltisberg erfolgten ebenfalls. Außerdem wurde ein Beet in der Brühlstraße mit Wildblumensamen, Stauden und Gehölzen angelegt, 16 Obstbäume am Steinernen Brückel in entstandenen Lücken nachgepflanzt und südlich des Dorfes 25 Nistkästen aufgehängt.

Im April und Mai konnten wir zwei Sitzbänke aus Holz aufstellen, die seither viele Spaziergänger und Radfahrer zu einer Rast einladen. In diesem Zeitraum fand auch ein öffentlicher Sonntagsspaziergang mit der Naturführerin Frau Frech statt.

In den Sommermonaten hatten wir viel Freude an unseren vier Leih-Schafen, die die Streuobstwiese am Steinernen Brückel Stück für Stück abweideten. Die Teilnahme am Festumzug in Roschbach mit einem Fahrradkorso und zwei abendliche Zusammentreffen am Pleck bereicherten die Sommerzeit. Im August konnten wir mit der Ernte der Frühäpfel starten und mit unserem Kerweausschank an den Domterrassen die SchoppenbähnlfahrerInnen erfrischen.

Gemeinsam mit der tatkräftigen Unterstützung durch den Teenietreff, ernteten wir im Oktober ca. 1,9 Tonnen Äpfel für den Saftverkauf.

Im Dezember begannen wir mit der Reinigung der Nistkästen, sodass in diesem Frühjahr hoffentlich wieder zahlreiche Nistkästen neu belegt werden.

Des Weiteren befasst sich seit etwa einem halben Jahr eine kleine Gruppe mit der umfangreichen Erstellung eines Pflegekonzeptes für die Essinger Eh da Flächen.

In diesem Jahr sind im Frühjahr weitere Obstbaumschnittarbeiten bis Ende März und die Einsaat von vier Eh da Flächen mit heimischen Wildblumensamen geplant.

Erlernen des Obstbaumschnittes an Hochstämmen

Es ist schade um die vielen ungeschnittenen Obst-Hochstämme in unserer Flur. Zwar ist auch ein ungeschnittener Obstbaum eine Bereicherung für die Landschaft, er bildet sogar mehr Blüten als sein geschnittener Kollege und eine sehr dichte Krone, die Vögeln einen prima Schutz bietet. Die Nutzung seines Obstes ist allerdings  stark eingeschränkt, weil die Früchte schlechter belichtet werden oder unzugänglich in hohen Randbereichen wachsen. Oft brechen auch Äste weg weil sie die Fruchtlast nicht tragen können.

Um eine stabile, nutzbare und trotzdem naturnahe Krone zu erhalten braucht es Schnitteingriffe. Leider beherrschen dies immer weniger Leute und so verwildern die meisten unserer öffentlichen Obstbäume. Dabei ist es nicht soo schwierig, und wer es mal praktiziert, wird feststellen, dass es sogar sehr befriedigend ist, die Reaktion und Entwicklung der geschnittenen Kronen über die Jahre zu beobachten.

Um hoffentlich ein paar künftige „Mitschneider“ zu gewinnen, laden wir 

an den folgenden drei Samstagen (29.Feb., 7. und 14. März 2020) 

zu praktischen Schnittübungen ein. Die grundlegenden Wuchsregeln und deren Anwendung in der Praxis sollen hierbei erläutert werden. Wir üben dies sowohl an Jungbäumen, deren Entwicklung wir noch gut steuern können, wollen uns aber auch an alte ungeschnittene „Haudegen“ wagen, bei denen die „lehrbuchmäßige“ Entwicklung einer Pyramiden- oder Oeschbergkrone verpasst wurde. Hier ist kreativer „Freestyle-Schnitt“ gefragt, bei dem trotzdem die Gesetzmäßigkeiten des Wuchses und der Baumstatik beachtet werden müssen.

Treff um 10 Uhr am Sportplatz.

Einladung zur Mitgliederversammlung

Unser Jahresversammlung findet statt

am Freitag, 21.Februar um 19 Uhr im Sälchen am Rathaus

Folgende Tagesordnungspunkte sind vorgesehen:

  1. Aktivitäten im Jahr 2019 (Bildvortrag)
  2. Finanzielle Lage (Bericht des Kassenwarts)
  3. Entlastung des Vorstandes
  4. Geplante Aktivitäten
  5. Vorschläge von Mitgliedern und Diskussion

Unter Punkt 1 wird auch der Stand unseres Pflegekonzeptes für alle nicht bewirtschafteten gemeindeeigenen Flächen dargestellt.
Eine möglichst große Artenvielfalt braucht ein möglichst vielfältiges Mosaik an offen gehaltenen Flächen, Feldgehölzen und Streubaumflächen. Dazu braucht man ein Konzept. Wichtig wird zum Beispiel sein, detailliert festzulegen, wo und wann Mulch- oder Mäharbeiten zur Offenhaltung durchgeführt und welche Teilflächen ausgespart werden sollen. Wir möchten dies künftig in enger Abstimmung mit der Gemeinde und den Gemeindearbeitern erreichen.

Da wir dieses Jahr keine Neuwahlen durchführen müssen, haben wir mehr Zeit, um Aktivitäten und Vorschläge zu besprechen.

Bitte kommt recht zahlreich, auch wenn ihr vielleicht keine Zeit habt, bei praktischen Arbeiten mitzumachen. Eure Meinungen und Ideen sind trotzdem wichtig.

Freischnitt von Obst-Hochstämmen

Freischnitt 08.02.2020

Bei noch leicht frostigen Temperaturen aber strahlendem Himmel rückten wir, heute am Samstagmorgen, den 08.02.2020 aus, um Obstbäume in der Flur südlich der Ortslage von wildem Unterwuchs zu befreien. Im kleinen Team klappte das ganz prima.

Freischnitt 08.02.2020
Freischnitt 08.02.2020 – unsere fleißigen Helfer….

Vielen Dank an die Helfer.

Während eine Motorsäge und ein Freischneider die Gehölze abschnitten, waren zwei Leute mit wegräumen des Schnittgutes beschäftigt.

Wir schafften immerhin ca. 25 Bäume.  Am kommenden Samstag soll es dann an den Domterrassen weiter gehen.

Baumschnittaktion ab dem 08.02.2020


Folgende Hochstamm-Obstbäume stehen auf öffentlichen Flächen in unserer Gemarkung:

  • 189 Apfelbäume
  • 177 Pflaumenbäume (inkl. Mirabellen und Reineclauden)
  • 154 Kirschbäume
  • 140 Nussbäume (viele wilde Sämlinge in Feldgehölzen nicht mitgezählt) 
  • 132 Birnbäume
  •  64 Speierlinge 
  • 22 Maulbeerbäume
  • 48 Mandelbäume (meist Bittermandeln)
  •  12 Elsbeerbäume

Summe = 938

Die alle zu schneiden, wäre eine Mammutaufgabe, zumal viele praktisch noch nie geschnitten wurden, bzw. nur zur Wegseite hin einen “Vollernterschnitt” kennen gelernt haben.

Wie kriegen wir (oder die Gemeinde?) das “gebacken”

Zunächst: Die meisten dieser Bäume brauchen gar keinen Schnitt und bilden von Natur aus meist ausgeglichene Kronen. Dazu zählen Nussbäume, Speierlinge, Maulbeerbäume, Mandeln, Elsbeeren und Süßkirschen.


Es bleiben also noch summa summarum 489 Apfel-, Birn- und Pflaumenbäume.

Immer noch eine ganze Menge.

Als erste Maßnahme schlagen wir jedoch noch gar keinen Kronenschnitt vor, sondern einen Arbeitseinsatz zum Rückschnitt des konkurrierenden Unterwuchses.

Viele unserer schönen Obstbäume werden nämlich von durchwachsenden Unterlagentrieben und Wildgehölzen sehr bedrängt und im Wachstum behindert.

Die Gemeinde kommt einfach nicht dazu, die alle zu beseitigen und ich fände es daher prima, wenn wir da aktiv werden.

Dieser Wegschnitt ist auch nur bis Ende Februar erlaubt, während wir die Obstkronen noch bis Ende März schneiden können.


Wir schlagen vor, wir treffen unsam Samstag, den 8. Februar um 10 Uhr am Sportplatz.

Wer hat, bringe bitte Motorsäge, Freischneider und große Astscheren mit.

Je nachdem, wie viele wir sind, können wir dann die Plätze mit mehreren Autos anfahren.

Das Schnittholz müssten wir vor Ort auf Haufen legen, so dass es von der Gemeinde später verladen und entsorgen kann.

Warum machen wir das überhaupt?

Streuobstflächen können eine sehr große Artenvielfalt beherbergen, weil

  • in den eng benachbarten schattigen und besonnten Arealen sich ein vielfältiges Pflanzenmosaik entwickeln kann
  • keine Spritzung und Düngung angewandt wird
  • es wertvolles Totholz in Form von alten und absterbenden Bäumen gibt
  • es ein großes Angebot für Blütenbesucher gibt sowohl in den Bäumen als auch darunter 

außerdem noch, weil

  • Streuobstwiesen sind schön, sowohl zur Blüte- als auch zur Fruchtzeit
    (nicht von ungefähr sind alte Paradiesdarstellungen Streuobst-ähnlich)
  • seltene alte Obstsorten können hier erhalten werden
  • unsere stark agrarisch geprägte Gemarkung hat so wenigstens noch ein paar Farbtupfer
  • nicht zuletzt können wir gesundes Obst für jedermann von diesen Flächen ernten, auch wenn wir das bei unserem derzeitigen Wohlstand vielleicht nicht nötig haben.
    Irgendwann sind wir vielleicht wieder dankbar dafür. Ich sehe das also durchaus auch als Daseinsvorsorge.