Muss man schon beim Aussprechen dieses Wortes tief Luft holen, so erst recht beim Ausüben dieser Sportart. Und die Experten behaupten, wer ein Blasinstrument spielt und die Zunge seitlich rollen kann, sei im Vorteil.
Am Kerwesonntag hatte der Spuckwettbewerb in Essingen seine Premiere in der an diesem Tag autofreien Gerämmestraße. Mit nachbarschaftlichen Frühstückstischen mitten auf der Straße und am Nachmittag mit Flohmarktständen wurde hier zum ersten Mal ein Straßenfest gefeiert. Die Stimmung war sehr angenehm und entspannt. Um 15 Uhr wurde dann per Megafon der Spuckwettbewerb angekündigt. 50 kleine und große Wettkämpfer traten an. Jochen Zeil als Moderator erklärte die Regeln und kommentierte die Spuckweiten. Jeder Teilnehmer hatte 4 Versuche, wobei der weiteste gewertet wurde. Gemessen wurde nicht der Punkt, an dem der Kern auf den Boden traf, sondern wo er liegenblieb. Die Kirschen stammten von der Streuobstwiese neben dem Sportplatz, waren also quasi “wettkampferfahren“.
Als Ansporn wurden die Weltrekordweiten mit Kreide markiert. Allerdings hinkt der Vergleich, da die Weltmeisterschaften nicht auf rauem Straßenasphalt, sondern auf glatten Kunststoffbahnen ausgetragen werden, wo die Kerne schön weit rollen können und nicht seitlich wegdopsen. Nach zwei vergnüglichen Stunden wurden die Spuckergebnisse ausgewertet und die Sieger mit Medaillen geehrt. „Zum weiteren Üben“ bekam jeder noch ein Glas eingekochter Kirschen mit Kernen überreicht.
Die ersten Plätze der Junioren „erspuckten“ sich:
1. Justus mit 6,74 m
2. Mira mit 6,40 m
3. Sebastian mit 6,20 m
Bei den „Ausgewachsenen“ (größer als 1,45 m):
1. Markus 12,8 m
2. Chris 11,84 m
3. Susanne 11,79 m
Hier ein Kurzvideo mit typischen Spuckszenen:
Herzliche Glückwünsche an die Sieger und vielen Dank an alle Teilnehmer für dieses vergnügliche Sportereignis.
Vielen Dank auch an alle Helfer der Eh da-Initiative für die Organisation und Ausrichtung des ersten Straßenfestes in der Gerämmestraße!
Es wurde vielfach der Wunsch geäußert, es im kommenden Jahr an der Kerwe wieder durchzuführen.
(Eckart Kleemann)