„Eh da“ ist nichts anderes als ein umgangssprachlicher Ausdruck für „sowieso da“. Die Bezeichnung hat sich eingebürgert für Flächen in der Landschaft, die wirtschaftlich nicht genutzt werden. Da sie sowieso da sind, eignen sie sich zur Verbesserung der Artenvielfalt ohne landwirtschaftliche Nutzflächen zu beanspruchen.

Im Jahr 2012 wurden vom Forum moderne Landwirtschaft e.V. (vormals: Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft) Untersuchungen zum  Potential von „Eh da-Flächen“ beauftragt. 

Die wissenschaftlichen Untersuchungen des Eh da-Projekts am Institut für Agrarökologie  am DLR Neustadt ergaben, dass 87% der vor-Ort erfassten Eh da-Flächen einen mäßig diversen oder schlechten floristischen Ausgangszustand (u.a. häufige Gräserdominanz) aufweisen und damit ein hohes Aufwertungspotenzial bieten.
Dies sind beispielsweise Aussaat von Wildkräutern regionaler Herkunft, Erhalt von Totholz, Anlage von Lesesteinhaufen oder Anlage und Erhalt von Rohbodenhabitaten. Dabei steht besonders die Flächenaufwertung für blütenbesuchende Insekten, wie Wildbienen, und die geeignete Vernetzung von Brut- und Sammelhabitaten (kombinierte Lebensräume) im Vordergrund. Die Vernetzung ist besonders wichtig, da Wildbienen nur geringe Distanzen zwischen Brut- und Sammelhabitat zurücklegen können. Diese können je nach Art nur wenige hundert Meter betragen.

 Download der Studie hier 

Es gibt in der Essinger Gemarkung außerhalb der Ortslage insgesamt rund 150 solcher Flächen in öffentlichem Besitz. Einige davon sind „Altflächen“, beispielsweise manche Böschungshecken, aber die meisten wurden erst in den letzten Jahrzehnten im Rahmen von Flurbereinigungen geschaffen. Auch Streuobstflächen werden dazugezählt. Ein Teil der Flächen ist im Eigentum des Landes (Landesforsten) und wird betreut von der Naturschutzbehörde, der größere Teil jedoch im Besitz der Gemeinde.

Warum sind uns diese Flächen so wichtig?

Weil es in unserer recht intensiv bewirtschafteten Flur die einzigen „Rest“-Flächen sind, auf denen  z.B. Vögel, Schmetterlinge und Wildbienen wenigstens noch kleine Rückzugsgebiete finden.

Warum soll man sich um diese Flächen denn überhaupt kümmern, wenn sie eh da sind?

Bei vielen dieser Flächen fällt zum Beispiel auf, dass sie gar nicht sehr naturbelassen sind, sondern “sauber“ gemulcht werden ohne Rücksicht auf die biologische Artenvielfalt. Wir möchten hier für mehr Verständnis und ein Umdenken werben, um der Natur wenigstens in diesem bescheidenen Rahmen wieder mehr Entwicklung zu ermöglichen.

Würde das Mulchen reduziert und nicht ganzflächig auf einen Schlag, sondern gestaffelt durchgeführt, sodass Teilflächen für den Rückzug von Kleintieren ausgespart bleiben, wäre schon viel gewonnen und es könnte wieder mehr “summen und brummen“.

Der Gemeinderat hat im September 2015 einstimmig befürwortet, auch in Essingen Eh da-Flächen aufzuwerten und als ersten Schritt beschlossen, mit der Einsaat von Wildkrautmischungen auf einigen Kleinflächen zu beginnen.

Wir sind nur eine kleine Gruppe engagierter Freiwilliger und können uns nur um einige Beispielflächen kümmern.  Soll die Pflege der gesamten Eh da-Flächen in der Gemarkung fachlich fundiert bezüglich Artenschutz verbessert werden, wäre es ganz wichtig, in den politischen Gremien der Gemeinde sich auf ein paar einfache Prinzipien für eine behutsame Pflege der Eh da-Flächen zu einigen:

  • Nicht ganzflächig mulchen auf größeren Flächen, sondern nach dem Prinzip Staffel- oder Streifenmahd – (Seite18)
  • Kleine Flächen in Teilflächen unterteilen und nach dem Prinzip Rotationsmahd pflegen (Seiten18-19)
  • Wechselnde Teilflächen über Winter stehen lassen (für Stengelüberwinterer)
  • Kleine Gebüsche auf Offenflächen stehen lassen (Seite 18)
  • Keine Forstmulcher einsetzen bei der Pflege von Feldgehölzen, sondern auf den Stock setzen (Seite 7)
  • Ersatz von eingegangenen Bäumen in Streuobstbeständen und Baumreihen. 
  • Mulcharbeiten nur mit hoch eingestelltem Mulchgerät (mind. 10 cm), um bodennahe Blattrosetten und Kleintiere zu schonen (Seiten 16-17)
  • behutsamer Umgang mit Wegrändern entlang Wingertszeilen (Seite 20)

Wenn diese 8 Grundsätze zur Regel würden, wäre für den Artenschutz viel gewonnen. Die Seitenzahlen beziehen sich auf eine Ausarbeitung mit Vorschlägen zur Pflegeplanung, die als Konzept im November/Dezember 2020 verfasst wurde und  noch nicht fertiggestellt ist. Hier die derzeitige Fassung zum Download

Trockenmauer für die Gewanne Pleck

Trockenmauern sind nicht nur optisch, sondern auch ökologisch eine Bereicherung für unsere wiederhergestellte Streuobstwiese in der Gewanne Pleck.

Unser Ziel: Durch den Bau einer Trockenmauer die Ansiedlung von Insekten wie Wildbienen und Hummeln fördern, aber auch Eidechsen und den selten gewordenen Blindschleichen in den trockenen Mauerritzen ein neues Zuhause bieten.

Wann: Samstag, den 23.06.2018

Uhrzeit: 9:00 Uhr

Dauer: ca. 3-4 Stunden

Wo: entweder vor Parkplatz dem Sportplatz oder direkt an der Streuobstwiese im Pleck

Wir benötigen: Muskelkraft, 1 Auto mit Anhänger, Spitzhacken, Schaufeln, Spaten, Rechen

Empfehlung: Arbeitshandschuhe, festes Schuhwerk

Für den Bau wird die Wiese vorher gemäht um ausreichend Raum für den Aufbau zu haben.

Vielen Dank an Andreas Schindler, der uns den Kontakt zu unserem Steinlieferanten vermittelt hat und an Erika Maul, die uns freundlicherweise ein Zwischenlager auf ihrem Grundstück zur Verfügung gestellt hat.

 

 

Wanderung durch die südlichen Gewannen zu den Eh-Da-Flächen

Die Sonne scheint, die Wildblumen blühen und unsere 1. Wanderung steht an.

Wir möchten interessierten Bürgern und Bürgerinnen unsere bisherige Arbeit in den südlichen Gewannen und noch unberührte Eh-Da Flächen bei einer kleinen Wanderung vorstellen.

Wann: Sonntag, den 17.06.2018

Uhrzeit: 9:00 Uhr

Dauer: ca. 1 1/2 Stunden

Strecke: 3,1 km durch die südlichen Gewannen von Essingen

Start: Parkplatz vor dem Sportplatz

Ende: Mühlstraße bei Familie Schork

Die Strecke eignet sich für Jung und Alt und hat nur eine kleine Steigung.

Die Wanderung führt uns teilweise über geteerte, aber auch über Schotter-, Gras- und Feldwege, wir empfehlen somit festes Schuhwerk.

Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen und garantieren eine faszinierende kleine Entdeckungstour direkt vor der Haustüre!

 

Aussaat Mai 2018

Während unser Essinger Storchenpärchen sein Gelege hegt und pflegt, ist für die Eh-Da Initiative die Zeit zur Saatvorbereitung sowie die erstmalige Aussaat gekommen.

Mit Saatgut, Rechen und der geliehenen Walze der Firma Boels aus Bornheim ging es jetzt ans Werk.

Unsere vorjährige „Handarbeit“ am Hinkelstein, jetzt von Löwenzahn fast schon überwuchert, wurde dankenswerterweise vom Weingut Glas diese Woche nochmals mit der Kreiselegge bearbeitet.

Der Blühstreifen an der Pferdekoppel von Sigrid Schork wurde ebenfalls vor zwei Wochen vom Weingut Glas vorbereitet und das Saatgut konnte in die fein lockere Erde eingebracht und angewalzt werden.

Am Eck Mühl- und Brühlstraße in der Einmündung zum Pfaffenhohl direkt am Hainbach gestalteten sich die Bodenarbeiten ein wenig schwieriger.

Wurzelwerk des vom Windbruch betroffenen Kirchbaumes aus dem Jahr 2017 sowie der dort gelegene Abflusskanal waren nur mit einer Handfräse zu umgehen. Aber auch hier konnte final die Einsaat vorgenommen werden.

Am Skater-Platz

sowie auf der gegenüberliegenden Seite hinter der Birnbaumfläche, am Flösselhohl, wurden von Bernhard Pabst mit dem Traktor die Vorarbeiten geleistet und heute Morgen begleitet von viel Sonne die Einsaat und Anwalzung vorgenommen.

Wir sind gespannt, wie sich die Aussaat entwickelt und stehen zur erstmaligen Mahd parat.

Herzlichen Dank an das Weingut Glas und an Bernhard Pabst für die geleisteten Bodenarbeiten.

Ansaat 2018 – Blühende Zukunft

Leider ist unsere Ansaat auf unbestimme Zeit verschoben. Der Gemeinderat hat seinen Einwand begründet und bis hier eine entgültige Entscheidung getroffen wurde, kann leider an den teilweise letztes Jahr bereits vorgeleisteten Flächen keine Einsaat erfolgen.

Es wird Zeit! Unsere teilweise schon vorbereiteten Flächen rufen zur Einsaat.

Wie immer mit der Bitte um Beachtung: Der genaue Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben, da wir ja stets von Wind und Wetter abhängig sind.

Folgende Flächen stehen an:

Hinkelstein, ca. 60 m²

Skaterplatz

Flösselhohl

Rad- & Fußweg nach Knöringen

Pfaffenhohl (Ende Mühlstraße)

Brühlstraße

 

Essingen blüht und summt – eine Vision?

Ja, aber kein Hirngespinst. 

Es gibt nicht nur in den Essinger Eh da-Flächen (= nicht landwirtschaftlich genutzte Flächen in der Flur, die „eh da“ sind) sondern auch in innerörtlichen Grünanlagen und vor allem auch in zahlreichen privaten Gärten viele Möglichkeiten einer blütenreicheren Gestaltung. Sterile Rasenflächen, häufig ungenutzt und nur als „Flächenfüller“ angelegt, damit es ordentlich aussieht, ließen sich ohne großen Aufwand in herrlich blühende Flächen umwandeln.  Sogar tote Schotterbeete könnten wieder zum Leben erweckt und in botanisch interessante artenreiche Trockenrasen „renaturiert“ werden – Vielfalt statt Ödnis!

Die Eh da-Initiative hat sich vorgenommen, alle „umstellungswilligen“ Gartenbesitzer in Essingen zu unterstützen. Vor allem stellen wir gern geeignetes Saatgut zur Verfügung und helfen Ihnen bei der Aussaat.

Falls Sie einen Beitrag für eine „blühende Zukunft“ leisten möchten, melden Sie sich einfach bei uns, auch wenn die Fläche nur klein ist.

Nachpflanzaktion Streuobstwiese Schinderhöbel am 02.12.2017

Vor dem ersten Bodenfrost setzten wir heute die erste Nachpflanzaktion um. Dank des bereits für diese Gemarkung vorliegende Baumkatasters konnten am Schinderhöbel 10 Obstbäume nachgepflanzt werden.

Wir haben die 10 Apfel- und 2 Birnbäume vom Förderverein für Natur- und Landschaft Südliche Weinstraße bekommen, die in der Baumschule Konrad in Hayna abholbereit waren. Außerdem steht noch der Luther-Apfelbaum von der evangelischen Kirche zur Einpflanzung parat.

Wir haben folgende Sorten ausgewählt:

4 x Brettacher Apfel, wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge sowie passend für einen sonnigen und halbschattigen Standort (Schinderhöbel)

3 x Kaiser Wilhelm Apfel, ein klassischer Saftapfel mit hohem Ertrag sowie passend für einen sonnigen und halbschattigen Standort (Schinderhöbel)

3 x Jakob Lebel Apfel, ein klassischer Hausapfel mit hohem Saftertrag sowie passend für einen sonnigen und halbschattigen Standort (Schinderhöbel)

2 x Gellerts Butterbirne, frosthart sowie passend für einen sonnigen und halbschattigen Standort (Gemeindewiese links neben dem Skaterplatz)

Um 13 Uhr trafen wir uns und mit Spaten, Spitzhacke und Grabgabel bewaffnet. Gemeinsam mit Muskelkraft, Handschuhen und dicken Mützen ging es ans Werk.

Die Aushubhöhe wurde fachmännisch bestimmt und für die fleißigen Helfer gab es wieder viele Infos über die Kunst des Baumpflanzens, Wurzel- und Austriebschnitt sowie Standsicherheit und Fraßschutz.

Die Jungbäume wurden mit Holzpfosten standsicher gemacht und mit Bast gesichert sowie mit Fraßschutz versehen.

Nach guten 2 1/2 Stunden waren alle Bäume eingepflanzt.

Der Lutherbaum wird wahrscheinlich am kommenden Wochenende hinter der Wendelinuskapelle seinen endgültigen Standort erhalten.

 

Weginsel um den Hinkelstein

Heute, am 18.11.2017 um 10:00 Uhr war es endlich so weit. Bei + 4° Celsius und ein paar dezenten Sonnenstrahlen ging es mit diversen Gartengeräten an die Grasnarbe am Hinkelstein. Wie man sieht, ist um den Hinkelstein und den Walnussbaum eine dicke und feste Grasnarbe gewachsen, die es nun zu entfernen gilt.

Erst wurde die Grasnarbe weggehackt und dann die Fläche umgegraben. Mit dieser Methode soll der anstehende Frost die großen Erdschollen fein zerbröseln und uns somit die Vorarbeit für die Einsaat im Frühjahr erleichtern.

Zu den Rebzeilen haben wir die vorgegebenen 8 Meter Abstand eingehalten, um damit den Winzern mit ihren Maschinen die notwendige Fläche zum Wenden bereitzustellen, ohne dass die Blühfläche dadurch unnötig belastet wird.

Mit vereinten Kräften ging es an die hartnäckige Grasnabe und dann einmal um den Hinkelstein herum.

Auf dem weiteren Teilstück haben wir ein kleines Experiment eingeleitet.

Die Grasnarbe blieb hier einfach dran. Hier war das Umgraben deutlich schwieriger und die dichte Grasnarbe erwies sich als übler, aber würdiger Gegner. Wir werden im Frühjahr den Unterschied zwischen den beiden Flächen ermitteln können und natürlich auch die anschließende Saat somit beeinflussen.

Nach 2 1/2 Stunden wirklich anstrengender körperlicher Arbeit mit widerspenstigem Gras unter kurzweiligem Sonnenschein und abschließend einer kalten Brise Novemberwind sind wir stolz auf das Ergebnis!

Erster Einsatz der Blüten-Guerilla – wegen Regen verschoben auf den 18.11.

Am kommenden Samstag, 18.November wollen wir unseren ersten Blütenguerilla-Einsatz in die Tat umsetzen. Treffpunkt um 10 Uhr in der Gerämmestraße 22.

Das Wetter ist zurzeit optimal – nicht mehr knochentrocken und noch nicht zu nass, sodass sich der Boden gut bearbeiten lässt. Bringt bitte genügend Spaten und (möglichst schwere) Hacken mit.

Um was geht es?

Es gibt viele Eh-da-Kleinflächen in der Gemarkung, die mit einer dichten und artenarmen Grasnarbe bewachsen sind. Meist wird dieser Zustand durch häufiges Mulchen von Anliegern aufrechterhalten.

Wie lassen sich Wildblumen erfolgreich in solchen Flächen ansiedeln?

Selbst bei verringerter Mulchhäufigkeit wird sich keine blütenreiche Vegetation gegen die konkurrenzstarken Gräser durchsetzen. Und auch nach Umfräsen der Grasnarbe erholt diese sich meist schneller wieder als die meisten eingesäten Wildblumen. Allen voran das Deutsche Weidelgras in seinen zahlreichen Zuchtformen. Auf fast allen Grünflächen, Rasen, Straßenbanketten, Sportplätzen usw. ausgesät, ist das wahrscheinlich die häufigste Pflanzenart Deutschlands und wird von manchen Vegetationskundlern daher als „vegetabiles Herbizid“ bezeichnet.

Wenn wir also aus so einem „Graspanzer“ einen artenreichen Wildblumenbestand machen wollen, ist es unerlässlich, die Grasnarbe zu entfernen oder wenigstens stark zu schwächen.

Wie macht man das?

Schlicht und einfach durch Weghacken. Danach muss noch die Wurzelschicht darunter schollenweise umgegraben werden, damit die Gräser nicht gleich wieder austreiben. Das Ganze ist natürlich eine schweißtreibende Angelegenheit und wir werden auch keine großen Flächen schaffen. Betrachtet es einfach mal als „Sport“. Den Rest erledigt, wie jeder Gärtner (oder Landwirt) weiß, die sogenannte Frostgare (zumindest konnte man sich in früheren Wintern darauf verlassen). Im Frühjahr sollte sie uns ein lockerkrümeliges Saatbeet hinterlassen, das wir nur noch mit dem Rechen flach bearbeiten brauchen, um die Wildblumensaat oberflächlich aufzustreuen.

Warum dieser Aufwand?

Um nach und nach kleine artenreiche Flecken in unserer Landschaft zu schaffen und auch um Zeichen zu setzen, selbst wenn es zunächst nur „Tropfen auf den heißen Stein“ sind. Vielleicht bewirkt es ja bei manchen doch ein Umdenken. Der in letzter Zeit festgestellte erschreckende Rückgang der Insekten, der sogar in großen Medien für Schlagzeilen sorgte, hat sicher wieder einige wachgerüttelt, auch wenn die Politik noch keine Konsequenzen daraus zieht.

Vielleicht tragen unsere kleinen Guerillaeinsätze in der Essinger Flur doch ein wenig dazu bei. Natürlich freuen wir uns über jeden Helfer, ob Vereinsmitglied oder nicht. Wer erst später dazukommen möchte, kann unter der Telefonnummer 01577 6347 854 nachfragen, wo wir gerade sind.

Update Blütenguerilla Oktober 2017

In der nächsten Zeit sollten wir loslegen mit unseren bereits angekündigten Einsätzen der Blütenguerilla, d.h. der Herrichtung von mehreren Stellen für die Frühjahrsaussaat heimischer Wildblumenmischungen.

Es wird rechtzeitig dazu aufgerufen.

Guerillataktik zeichnet sich ja bekanntlich aus durch dezentrale „Überraschungsangriffe“ in kleinen Einheiten.

Unsere Waffen bestehen aus Spaten und Hacken, mit denen wir die Grasnarbe beseitigen müssen zum Ausmagern der Saatflächen und den dann nackten Untergrund flach Umgraben.

Nach einem kürzlich besuchten sehr interessanten Vortrag eines renommierten Vegetationskundlers, der die in Freiflächen überall verwendeten Standardgrasmischungen als „vegetabile Herbizide“ bezeichnete, welche in Verbindung mit Mulchen die schlimmsten Verhinderer einer artenreichen Naturvegetation seien, steht unserem Plan also nichts mehr im Weg.

Er stellte die Auswirkungen dieser allgegenwärtigen Aussaaten von Zuchtgrasmischungen auf die gleiche Stufe wie die Anwendungen von Herbiziden.