„Hilfe – Schüttler in Scharen!“- müssen die Apfelbäume fassungslos gestaunt haben, als am Donnerstagmorgen ein bunter Haufen aus über 20 Teenies und fast ebenso vielen Erwachsenen auf der beschaulichen Streuobstfläche in den Holzwiesen angerückt kam.
Eh da-Initiative und Essinger Teenietreff hatten sich abgesprochen, um mit vereinten Kräften die Äpfel von den Bäumen zu holen. Nach kurzer Einweisung wurde auch gleich kräftig mit Hakenstangen von unten und zusätzlich durch mutige Kletterer von oben in den Kronen geschüttelt, sodass die Äpfel herunterprasselten und vom “Bodenpersonal“ eingesammelt werden konnten.
So mancher Apfel landete dabei zunächst auf einem Kopf der unter den Bäumen stehenden Meute nach dem Motto: Ein leichter Schlag auf den Hinterkopf erhöht das Denkvermögen. Ganz Clevere hatten sich zum Schutz kleine Eimer als Schutzhelme übergestülpt.
Leider trugen die meisten Bäume dieses Jahr nur schwach und hatten durch die Trockenheit bereits einen Großteil der Früchte vorzeitig abgeworfen oder nur kleine Früchte ausgebildet.
Dank der zahlreichen fleißigen Helfer und unter Hinzunahme von weiteren Bäumen in den Gewannen Silbersee und Am Steinernen Brückel bekamen wir trotzdem beachtliche 1,9 Tonnen Äpfel in die Kisten (zum Vergleich im letzten Jahr: ca. 3 Tonnen allein in den Holzwiesen).
Die Regel der Alternanz im Streuobst, nach welcher auf ein starkes Ertragsjahr gewöhnlich ein schwaches folgt, bestätigte sich. Demnach dürfen wir im kommenden Jahr wieder auf eine reiche Ernte hoffen.
Die Pressung am Freitag in der Kelterei Saftomobil in Herxheim ergab 1.116 Flaschen leckeren Saft, der unter der Eh da-Initiative und dem Teenietreff aufgeteilt wird.
Natürlich steht der frische Apfelsaft auch wieder bei unseren gewohnten Verkaufsstellen zur Verfügung:
- Familie Zeil, Hochstadterstr. 1
- Familie Joachim & Heupel, Schlossstr. 19
- Familie Schorck, Mühlstr. 12a
- Eckart Kleemann in der Gerämmestr. 22
- Familie Pabst, Wiesenstr. 2
- Familie Beyer, Osterbergstr. 7
Der Verkaufspreis beträgt 2,00 € pro Flasche (1 Liter). Ein Teil der Flaschen wird wieder in praktische 6-er Kartons verpackt.
Vielen Dank an Robin Wildner und das Teenietreff-Team für die tolle Hilfe!
Warum machen wir das?
Die Streuobstbestände unserer Gemarkung gehören zu den wenigen
Offenlandflächen, die weder gedüngt noch gespritzt werden. Durch die extensive
Nutzung und das kleinräumige Mosaik von Licht- und Schattenflächen, Baum- und
Krautschicht findet sich hier eine hohe Artenvielfalt. Nur durch Nutzung lassen
sich diese Flächen langfristig erhalten und machen unsere Landschaft
lebenswerter. Es ist daher sehr zu begrüßen, wenn gerade unser Nachwuchs
eingebunden wird.