Eine Reptilienburg für Eidechsen

Am Samstag, den 15.08.2020 um 8:30 Uhr ist es so weit! Wir bauen die erste Reptilienburg am Steinernen Brückel.

Genügend Steine sind vorhanden, die jetzt nur noch von fleißigen Helfern von unserer Blühwiese am Skaterplatz ans Steinerne Brückel transportiert werden müssen.

Wir benötigen dafür:

  • Handschuhe
  • festes Schuhwerk

Ist die Reptilienburg fertig angelegt, heißt es abwarten.

Die kleinen, scheuen Eidechsen bevorzugen meistens den natürlichen Look und der muss sich mit der Zeit erst einstellen.

Erster Einsatz Trockenmauerbau

Zu sechst trafen wir uns, um mit dem Bau einer Trockenmauer zu beginnen. Es ist euch wahrscheinlich bekannt, dass besonders für Eidechsen, aber auch für viele fugenbewohnende Insekten und andere kleine Tiere Trockenmauern und Steinhaufen wichtige Lebensräume sind, die jedoch in unserer Landschaft rar sind. Das hat uns bewogen, in einer besonnten Böschung am Rand des von uns gepflegten Streuobstgrundstückes am Pleck ein solchen “Steinbiotop” anzulegen. Zunächst musste das dichte Gestrüpp beseitigt und mit Spaten eine Bodenstufe geschaffen werden. Dann galt es, die beim nahen Skaterplatz seit zwei Wochen zwischengelagerten Steine portionsweise zu holen und stabil in die Böschung zu setzen.

Wie schnell die Eidechsen besonnte Steine zum Aufwärmen und die Lücken als Rückzugsräume annehmen, konnten wir bereits beim Aufladen feststellen. Eine weibliche Zauneidechse nahm gerade ihr Sonnenbad auf dem Steinhaufen und ließ sich auch von unserer lauten Unterhaltung nicht davon abhalten und erst als wir sie aus einem halben Meter Entfernung fotografierten, zog sie sich zwischen die Steine zurück. Da unsere Trockenmauer nur 100 m entfernt davon aufgebaut wird, wird sie wohl mit ziemlicher Sicherheit auch bald besiedelt.

Zauneidechse
Zauneidechse

Der Mauerbau ging gut voran und machte auch sichtlich Spaß. Es zeigte sich mal wieder: Zusammen in einer netten Truppe lässt sich an einem Samstagvormittag einiges zustande bringen. Während zwei Mann vor allem mit dem Mauerbau beschäftigt waren, holten die anderen die Steine bei und befreiten ein paar Obstbäume von hochrankendem Hopfen und Geißblatt und nahmen den „Schröpfschnitt“ an unseren Wildblumenflächen vor. Dieser ist ca. 6-8 Wochen nach der Aussaat unbedingt erforderlich, sonst können sich die zarten Wildblumenkeimlinge nicht gegen die wuchsstarke Konkurrenz von schnellwachsenden Melden, Amaranth, Winden usw. durchsetzen. Tja, auch bei einer Wildblumenaussaat gibt es paradoxerweise ein “Unkrautproblem”. Beim Schröpfschnitt mäht man daher die Fläche vorsichtig in ca. 10 cm Höhe, sodass die Keimlinge es leichter ans Licht schaffen. Wir sind sehr gespannt über die weitere Entwicklung der Aussaatflächen.

Die Trockenmauer möchten wir noch bis zum Herbst fertigzustellen. Danach wollen wir hinter der Mauer eine Wildrosenhecke anlegen, die auch vom Herumklettern auf den Steinen abhalten soll. Damit nicht nur Eidechsen, sondern auch Spaziergänger die Sonne dort genießen können, möchten wir oben auf der Böschung eine Sitzbank aufstellen und daneben noch einen Baum pflanzen. Ich denke, das wird nicht nur als Biotop eine Bereicherung, sondern auch für Spaziergänger ein netter Platz.