Es ist schade um die vielen ungeschnittenen Obst-Hochstämme in unserer Flur. Zwar ist auch ein ungeschnittener Obstbaum eine Bereicherung für die Landschaft, er bildet sogar mehr Blüten als sein geschnittener Kollege und eine sehr dichte Krone, die Vögeln einen prima Schutz bietet. Die Nutzung seines Obstes ist allerdings stark eingeschränkt, weil die Früchte schlechter belichtet werden oder unzugänglich in hohen Randbereichen wachsen. Oft brechen auch Äste weg weil sie die Fruchtlast nicht tragen können.
Um eine stabile, nutzbare und trotzdem naturnahe Krone zu erhalten braucht es Schnitteingriffe. Leider beherrschen dies immer weniger Leute und so verwildern die meisten unserer öffentlichen Obstbäume. Dabei ist es nicht soo schwierig, und wer es mal praktiziert, wird feststellen, dass es sogar sehr befriedigend ist, die Reaktion und Entwicklung der geschnittenen Kronen über die Jahre zu beobachten.
Um hoffentlich ein paar künftige „Mitschneider“ zu gewinnen, laden wir
an den folgenden drei Samstagen (29.Feb., 7. und 14. März 2020)
zu praktischen Schnittübungen ein. Die grundlegenden Wuchsregeln und deren Anwendung in der Praxis sollen hierbei erläutert werden. Wir üben dies sowohl an Jungbäumen, deren Entwicklung wir noch gut steuern können, wollen uns aber auch an alte ungeschnittene „Haudegen“ wagen, bei denen die „lehrbuchmäßige“ Entwicklung einer Pyramiden- oder Oeschbergkrone verpasst wurde. Hier ist kreativer „Freestyle-Schnitt“ gefragt, bei dem trotzdem die Gesetzmäßigkeiten des Wuchses und der Baumstatik beachtet werden müssen.
Treff um 10 Uhr am Sportplatz.