Unsere im letzten Jahr angelegten Wildblumenaussaaten zeigen nun endlich ihre Blütenpracht. Die Keimung im trockenen Sommer 2018 war ja etwas enttäuschend und es sah schon so aus, als würde der Graswuchs die Wildkräuter wieder überwuchern.
Jedoch jetzt, ein Jahr später, entwickeln sich die Flächen doch noch schön bunt und artenreich. Wir wollen auch weiterhin versuchen, auf möglichst vielen gemeindeeigenen Flächen solche Wildblumen wieder anzusiedeln.
Auf mehreren kleinen
Gemeindeflächen haben wir im letzten Jahr Wildblumenmischungen ausgesät. Den
durch Mulchen artenarm gehaltenen Grasflächen wollten wir wieder etwas mehr
„Leben einhauchen“. Um eine genetische Verfremdung zu vermeiden, verwendeten
wir nur Saatgut regionaler Herkunft. Die wenigen hierauf spezialisierten
Anbieter melden übrigens dieses Jahr Lieferengpässe oder gar Ausverkauf. Die
Schlagzeilen über Artenverarmung und Insektensterben haben anscheinend eine
hohe Nachfrage bewirkt.
Bedingt durch eine recht späte
Aussaat und den extrem trockenen Sommer war die Keimung ziemlich bescheiden und
wir befürchteten schon einen Misserfolg. Die Vergrasung schien sich wieder
durchzusetzen.
Jetzt zeigt sich, dass bei solchen Einsaaten Geduld angebracht ist und man mindestens bis zum Folgejahr warten muss.
Viele Arten blühen sowieso erst ab dem zweiten Jahr und einige Samen haben vielleicht auch erst dies Jahr gekeimt. Wer sich die Stellen jetzt anschaut fühlt sich an artenreiche Wiesen erinnert, wie sie manche noch von früher kennen.
Wir versuchen nun, diese
bescheidene Bereicherung unserer Artenvielfalt zu erhalten und wollen auch gern
noch mehr derartige Wildblumenflächen anlegen. Wichtig ist dabei, diese Flächen
nicht mehr zu mulchen! Untersuchungen haben gezeigt, dass die rotierenden
Schneidwerke, welche das Grüngut gleich in der Fläche zerhäckseln, dabei auch
den größten Teil der Kleintierfauna vernichten. Weiterhin erzeugt die den Boden
bedeckende Streu ein Kleinklima in Bodennähe, das besonders für wärmeliebende
Insekten, wie z.B. die vielen bodenbrütigen Wildbienenarten ungünstig ist. Es
entsteht so der paradoxe Effekt, dass Mulchen trotz Klimawandel die
wärmeliebenden Insekten vertreibt.
Vermeiden lässt sich dies am
besten durch eine späte Mahd (nach der Hauptblüte) mit einem nicht rotierenden
Gerät und die Entfernung des Mähguts oder durch eine schonende extensive
Beweidung.
Da sich eine Beweidung auf
solchen Kleinflächen nicht lohnt, ist es sinnvoll, diese mit einem
Balkenmähgerät einmal jährlich zu mähen.
Wir haben uns daher riesig
gefreut über eine großzügige Spende der UmweltBank an unseren Verein in Höhe
von 3.500 Euro. Zusammen mit durch Apfelsaftverkauf erwirtschafteten Mitteln
war es uns damit möglich, einen geeigneten Balkenmäher zu bestellen. Das Gerät
wurde letzte Woche geliefert, und muss beim Landmaschinenhändler nur noch
zusammengebaut werden. Wir werden demnächst über die ersten Einsätze berichten.
Auch unser Projekt Wildblumenwiese um den Hinkelstein kann demnächst fertiggestellt werden.
Unsere bestellten 2 Rosensträucher mit dem hübschen lateinischen Namen Rosa glauca (Rotblättrige Rose) stehen zur Abholung ab dem 1. Advent in der Baumschule bereit.
Die auch unter dem Namen “Blaue Hechtrose” bekannte Schönheit stammt ursprünglich aus den Gebirgen Süd- und Mitteleuropas.
Sie hat wunderschöne blaugefärbte Blätter und eine üppige Blütenpracht, dadurch ist die Blaue Heckenrose ein echter Hingucker in der Flur.
Sie trägt ihre Blätter bis zum Winteranfang. Sehr schön sind dann im Herbst auch die kleinen Hagebutten, die den Vögeln im Winter als Nahrung dienen.
Wir freuen uns schon auf die Pflanzaktion! Mach mit!
Leider ist unsere Ansaat auf unbestimme Zeit verschoben. Der Gemeinderat hat seinen Einwand begründet und bis hier eine entgültige Entscheidung getroffen wurde, kann leider an den teilweise letztes Jahr bereits vorgeleisteten Flächen keine Einsaat erfolgen.
Es wird Zeit! Unsere teilweise schon vorbereiteten Flächen rufen zur Einsaat.
Wie immer mit der Bitte um Beachtung: Der genaue Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben, da wir ja stets von Wind und Wetter abhängig sind.
Folgende Flächen stehen an:
Hinkelstein, ca. 60 m²
Skaterplatz
Flösselhohl
Rad- & Fußweg nach Knöringen
Pfaffenhohl (Ende Mühlstraße)
Brühlstraße
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