Der Abschied naht!

hier noch dünn und etwas bockig… (die Schafe!)

Unser Beweidungskonzept am Steinernen Brückl geht dem Ende zu. Unsere fleißigen vier „Lohnunternehmer“ treten bald ihre Heimreise zu ihren Artgenossen an und haben sicherlich viel zu erzählen.

Am Samstag sind unsere 4 treuen Mäher das letzte Mal umgekoppelt worden und nun am Ende der Streuobstwiese angelangt.

Vielen Dank hierzu an alle Wasserschlepper, Leckerli-Bringer und Weidezaunkontrolleure, die es uns möglich gemacht haben, diese neue Art von Beweidungskonzept ausgiebig zu testen.

Da Schafe sich nach einer Studie der University of Cambridge ausgezeichnet Gesichter merken können, sind wir auf nächstes Jahr schon ganz gespannt. Ob sie uns wohl wiedererkennen?

Unterstützung erhielten unsere Vierbeiner nach der Umkopplung auf ein neues Stück Grün dann von unserem Balkenmäher. Hier hatte keine Brombeerranke, kein Hartriegel und auch keine Kanadische Goldrute eine Chance.

dank Platten etwas in Schieflage geraten…

Da die Kanadische Goldrute als invasiver Neophyt, d. h. als Verdränger heimischer Arten gilt, sind wir aktiv bemüht, deren Ausbreitung zu verhindern.

Kanadische Goldrute

Leider hat jedoch auf den letzten Metern unser Balkenmäher schlapp gemacht und uns einen platten Reifen beschert. Aber mit platten Reifen kennen wir uns mittlerweile ja aus!

mal wieder alles platt gemacht….

Dürfen wir vorstellen? Unsere neuesten Mitglieder….

Auf der Streuobstwiese “Am steinernen Brückl” sind unsere 2 Mutterschafe samt den zwei Lämmern eingezogen.

mmmh, lecker! Es gibt zum saftigen Gras noch ein paar Rübenschnitzel als Nachtisch…

Dank Rübenschnitzel von Carola Gerstmann lieben diese vier Schafe uns Eh-Da Mitglieder natürlich über alles!

Die Streuobstwiese wird von den fließigen “Mähern” jetzt Stück für Stück abgeweidet und hilft somit dem Artensterben vorzubeugen und bietet der Insektenvielfalt allerlei Möglichkeiten, sich dort wohlzufühlen.

Ein herzliches Dankeschön geht an unseren Schäfer Herrn Mees, der uns die Vierbeiner zur Verfügung gestellt hat.

Dank der großzügigen Spende in Höhe von 3.500,00 € der Umweltbank konnte jetzt auch endlich der nagelneue Balkenmäher organisiert werden.

Was für ein Prachtstück….
Erste Einweisungen, komplizierter als man denkt!

Die Aktion “Banker on Bike” unterstützte uns bei den Anschaffungskosten! Wir freuen uns riesig darüber und haben schon ein paar “Testfahrten” gemacht.

Aha! Wo war nochmal die Kupplung?
Mann und Gerät in der Testphase! Fazit: Es mäht, und das wie am Schnürchen!
Den Natternkopf lassen wir mal schön stehen…. hier wird drumherum gemäht
Stolze “Besitzer” – Wenn Maschinen Menschen glücklich machen!

Noch ein Hinweis in eigener Sache: Da unsere Eh-Da Flächen leider schon desöfteren dem Unwissen zu Leide gefallen sind, haben wir jetzt kleine Hinweisschilder aufgestellt.

Wildblumen auf Eh da-Flächen blühen jetzt doch

Auf mehreren kleinen Gemeindeflächen haben wir im letzten Jahr Wildblumenmischungen ausgesät. Den durch Mulchen artenarm gehaltenen Grasflächen wollten wir wieder etwas mehr „Leben einhauchen“. Um eine genetische Verfremdung zu vermeiden, verwendeten wir nur Saatgut regionaler Herkunft. Die wenigen hierauf spezialisierten Anbieter melden übrigens dieses Jahr Lieferengpässe oder gar Ausverkauf. Die Schlagzeilen über Artenverarmung und Insektensterben haben anscheinend eine hohe Nachfrage bewirkt.

Bedingt durch eine recht späte Aussaat und den extrem trockenen Sommer war die Keimung ziemlich bescheiden und wir befürchteten schon einen Misserfolg. Die Vergrasung schien sich wieder durchzusetzen.

Jetzt zeigt sich, dass bei solchen Einsaaten Geduld angebracht ist und man mindestens bis zum Folgejahr warten muss.

Blumenwiese am Hinkelstein

Viele Arten blühen sowieso erst ab dem zweiten Jahr und einige Samen haben vielleicht auch erst dies Jahr gekeimt. Wer sich die Stellen jetzt anschaut fühlt sich an artenreiche Wiesen erinnert, wie sie manche noch von früher kennen.

Wegrandstreifen in der Mühlstraße

Wir versuchen nun, diese bescheidene Bereicherung unserer Artenvielfalt zu erhalten und wollen auch gern noch mehr derartige Wildblumenflächen anlegen. Wichtig ist dabei, diese Flächen nicht mehr zu mulchen! Untersuchungen haben gezeigt, dass die rotierenden Schneidwerke, welche das Grüngut gleich in der Fläche zerhäckseln, dabei auch den größten Teil der Kleintierfauna vernichten. Weiterhin erzeugt die den Boden bedeckende Streu ein Kleinklima in Bodennähe, das besonders für wärmeliebende Insekten, wie z.B. die vielen bodenbrütigen Wildbienenarten ungünstig ist. Es entsteht so der paradoxe Effekt, dass Mulchen trotz Klimawandel die wärmeliebenden Insekten vertreibt.

Vermeiden lässt sich dies am besten durch eine späte Mahd (nach der Hauptblüte) mit einem nicht rotierenden Gerät und die Entfernung des Mähguts oder durch eine schonende extensive Beweidung.

Da sich eine Beweidung auf solchen Kleinflächen nicht lohnt, ist es sinnvoll, diese mit einem Balkenmähgerät einmal jährlich zu mähen.

Wir haben uns daher riesig gefreut über eine großzügige Spende der UmweltBank an unseren Verein in Höhe von 3.500 Euro. Zusammen mit durch Apfelsaftverkauf erwirtschafteten Mitteln war es uns damit möglich, einen geeigneten Balkenmäher zu bestellen. Das Gerät wurde letzte Woche geliefert, und muss beim Landmaschinenhändler nur noch zusammengebaut werden. Wir werden demnächst über die ersten Einsätze berichten.