Alte Bäume mit natürlichen, vom Specht ausgehauenen
Hohlräumen sucht man innerorts vergeblich. Solche Bäume müssen meist wegen
Bruchgefährdung beseitigt werden. Und Nistmöglichkeiten in Nischen an alten
Häusern und in Scheunen oder Ställen gibt es immer weniger im Dorf.
Umso wichtiger ist es, Ersatz in Form von Nistkästen anzubieten.
Darum haben wir am Samstag 25 Kästen in der Ortslage angebracht, davon allein
15 an der Baumallee in der Trifelsstraße und auf dem Friedhof.
Es handelt sich um katzen- und mardersichere Holzbetonkästen, mit einem Rückzugswinkel für Fledermäuse im Deckel.
Letztes Jahr hatten wir erst im März ebenfalls 25 Nisthilfen
angebracht. Trotz des späten Termins waren bei der Kontrolle 23 davon mit
Nestern belegt. Das zeigt die akute Wohnungsnot unserer Höhlenbrüter.
Achten Sie vielleicht mal beim Gang über den Friedhof oder
in der Trifelsstraße darauf, welche Arten sie beim Ein- und Ausfliegen
beobachten können.
„Hilfe – Schüttler in Scharen!“- müssen die Apfelbäume fassungslos gestaunt haben, als am Donnerstagmorgen ein bunter Haufen aus über 20 Teenies und fast ebenso vielen Erwachsenen auf der beschaulichen Streuobstfläche in den Holzwiesen angerückt kam.
Eh da-Initiative und Essinger Teenietreff hatten sich abgesprochen, um mit vereinten Kräften die Äpfel von den Bäumen zu holen. Nach kurzer Einweisung wurde auch gleich kräftig mit Hakenstangen von unten und zusätzlich durch mutige Kletterer von oben in den Kronen geschüttelt, sodass die Äpfel herunterprasselten und vom “Bodenpersonal“ eingesammelt werden konnten.
So mancher Apfel landete dabei zunächst auf einem Kopf der unter den Bäumen stehenden Meute nach dem Motto: Ein leichter Schlag auf den Hinterkopf erhöht das Denkvermögen. Ganz Clevere hatten sich zum Schutz kleine Eimer als Schutzhelme übergestülpt.
Leider trugen die meisten Bäume dieses Jahr nur schwach und hatten durch die Trockenheit bereits einen Großteil der Früchte vorzeitig abgeworfen oder nur kleine Früchte ausgebildet.
Dank der zahlreichen fleißigen Helfer und unter Hinzunahme von weiteren Bäumen in den Gewannen Silbersee und Am Steinernen Brückel bekamen wir trotzdem beachtliche 1,9 Tonnen Äpfel in die Kisten (zum Vergleich im letzten Jahr: ca. 3 Tonnen allein in den Holzwiesen).
Die Regel der
Alternanz im Streuobst, nach welcher auf ein starkes Ertragsjahr gewöhnlich ein
schwaches folgt, bestätigte sich. Demnach dürfen wir im kommenden Jahr wieder
auf eine reiche Ernte hoffen.
Die Pressung am Freitag in der Kelterei Saftomobil in Herxheim ergab 1.116 Flaschen leckeren Saft, der unter der Eh da-Initiative und dem Teenietreff aufgeteilt wird.
Natürlich steht der frische Apfelsaft auch
wieder bei unseren gewohnten Verkaufsstellen zur Verfügung:
Familie Zeil, Hochstadterstr. 1
Familie Joachim & Heupel, Schlossstr. 19
Familie Schorck, Mühlstr. 12a
Eckart Kleemann in der Gerämmestr. 22
Familie Pabst, Wiesenstr. 2
Familie Beyer, Osterbergstr. 7
Der Verkaufspreis beträgt 2,00 € pro Flasche (1
Liter). Ein Teil der Flaschen wird wieder in praktische 6-er Kartons verpackt.
Vielen Dank an Robin Wildner und das
Teenietreff-Team für die tolle Hilfe!
Warum machen wir das?
Die Streuobstbestände unserer Gemarkung gehören zu den wenigen
Offenlandflächen, die weder gedüngt noch gespritzt werden. Durch die extensive
Nutzung und das kleinräumige Mosaik von Licht- und Schattenflächen, Baum- und
Krautschicht findet sich hier eine hohe Artenvielfalt. Nur durch Nutzung lassen
sich diese Flächen langfristig erhalten und machen unsere Landschaft
lebenswerter. Es ist daher sehr zu begrüßen, wenn gerade unser Nachwuchs
eingebunden wird.
Ein herzliches Dankeschön an alle fleißigen Helfer!
So konnten wir auch dieses Jahr auf den Domterrassen unsere schöne Ehda-Fläche, jetzt mit aufgestellter Holzbank, präsentieren.
Unterstützung erhielten wir von Saimen, der als Domprobst gekonnt die Domterrassen an den Mann und an die Frau brachte und mit so einigen Schmankerln aus der Vergangenheit glänzte.
Unser Beweidungskonzept am Steinernen Brückl geht dem Ende
zu. Unsere fleißigen vier „Lohnunternehmer“ treten bald ihre Heimreise zu ihren
Artgenossen an und haben sicherlich viel zu erzählen.
Am Samstag sind unsere 4 treuen Mäher das letzte Mal
umgekoppelt worden und nun am Ende der Streuobstwiese angelangt.
Vielen Dank hierzu an alle Wasserschlepper, Leckerli-Bringer
und Weidezaunkontrolleure, die es uns möglich gemacht haben, diese neue Art von
Beweidungskonzept ausgiebig zu testen.
Da Schafe sich nach einer Studie der University of Cambridge
ausgezeichnet Gesichter merken können, sind wir auf nächstes Jahr schon ganz
gespannt. Ob sie uns wohl wiedererkennen?
Unterstützung erhielten unsere Vierbeiner nach der Umkopplung auf ein neues Stück Grün dann von unserem Balkenmäher. Hier hatte keine Brombeerranke, kein Hartriegel und auch keine Kanadische Goldrute eine Chance.
Da die Kanadische Goldrute als invasiver Neophyt, d. h. als Verdränger heimischer Arten gilt, sind wir aktiv bemüht, deren Ausbreitung zu verhindern.
Leider hat jedoch auf den letzten Metern unser Balkenmäher schlapp gemacht und uns einen platten Reifen beschert. Aber mit platten Reifen kennen wir uns mittlerweile ja aus!
Es
ist wieder soweit. Wir wollen gemeinsam die Äpfel für unseren diesjährigen
Flaschenapfelsaft ernten. Wir freuen uns sehr, dass wir dieses Jahr tatkräftig
von der Essinger Jugend unterstützt werden.
Wann: Donnerstag, 03.10.2019 ab 9:00 Uhr
Gemeinsame
Abfahrt ab 8:45 Uhr (Gerämmestraße 22), wir bilden dort Fahrgemeinschaften
Wo:
zuerst auf der Streuobstwiese
von Eckart Kleemann und dann schwärmen wir aus!
Mitbringen: festes
Schuhwerk, Handschuhe, Eimer
Natürlich
findet auch in diesem Jahr im Anschluss der Ernte unser traditionelles Picknick
statt.
Unser Flaschenapfelsaft wird nach den Herbstferien in den gewohnten Verkaufsstellen zum Preis von 2,00 € pro Flasche zu beziehen sein. Der gesamte Erlös dient der Erhaltung und Verbesserung der Essinger Eh-Da Flächen.
Unsere
Frühernte (aus der Sorte Discovery, säurearm) wurde letzte Woche in Herxheim in
die handlichen 5 Liter Bags mit Zapfhahn
gepresst und steht nunmehr in folgenden Verkaufsstellen zu einem Preis von 10,00 € zur Verfügung:
Anlässlich zur Essinger Kerwe dürfen wir Sie wieder herzlich am Sonntag, den 25.08.2018 von 14:00 – 17:00 Uhr an unserem Eh-Da Ausschank an den Domterrassen erwarten.
Genießen Sie die Fahrt mit dem Schoppenbähnel durch die Essinger Flur mit Endstation Domterrassen und freuen Sie sich dort auf nette Unterhaltung, einen bezaubernden Blick über die Weinberge, begutachten Sie die Wachstumsfortschritte unserer nachgepflanzten Kastanien und erfrischen Sie sich bei einem Glas leckeren Apfelsaft oder einem Glas Essinger Wein.
Wir freuen uns auf Ihr zahlreiches Erscheinen und wünschen Ihnen jetzt schon einen schönen Sonntagnachmittag!
Um schwere “Entzugserscheinunungen” unserer Kunden und unserer Mitglieder zu vermeiden, möchten wir gemeinsam am Samstag, den 17.08.2019 ab 9:30 Uhr auf der Streuobstwiese von Eckart die Frühäpfel ernten.
Wie immer gibt es nach unserer Apfelernte danach noch ein kleines Picknick!
Unsere geliehenen Schafe mähen so nach und nach das Grün auf dem Steinernen Brückl ab. Morgen werden sie umgekoppelt, das erste von fünf Teilstücken ist bereits so gut wie abgegrast.
Auf den noch nicht eingezäunten Flächen fliegen zahlreiche Schmetterlinge. Einige Exemplare haben sich “freiwillig” fotographieren lassen.
Innerhalb weniger Minuten flogen vor die Linse:
Wer also bei der Bestimmung dieses kleinen tagaktiven Nachtfalters mithelfen möchte, wir freuen uns auf eine Rückmeldung.
Insekten- und Artensterben ist ein großes Thema. Um auch den
Eh-Da Flächen rund um Essingen gerecht zu werden, haben wir schon lange mit
einer Mäh-Alternative geliebäugelt.
Die Mähaktion mit Traktor und Mulcher stellt uns vor folgende Schwierigkeit: Die Streuobstwiesen sind teilweise in keinem besonders guten Bodenzustand. Die großen Unebenheiten bringen den Mulcher an seine Leistungsfähigkeit und den Fahrer des Traktors an den Rand der Verzweiflung. Weiterhin hängen die meisten Äste der langjährig ungepflegten Streuobstwiesen herab, sodass der Traktor samt Fahrer daran hängen bleibt. Diese Art der Mahd entspricht auch nicht unserer Vorstellung, dem Insekten- und Artensterben entgegenzuwirken. Beim Mulchen werden einfach zu viele Insekten geschreddert.
Unsere Nachbargemeinde verfolgt das Konzept „Pferd“,
allerdings fehlt uns hier einfach das passende Pferd dazu.
Mit der Hand per Sense und Sichel haben wir bereits erprobt.
Es stellt es sich als sehr aufwendig und mühselig heraus. Das Gras muss sehr
trocken sein und darf nicht bereits durch Wind oder Regen auf dem Boden liegen.
Ein weiteres Manko kam noch hinzu: Wer kann heute noch mit Sense und Sichel
umgehen?
Unsere vierte Alternative, dem Beweidungskonzept sind wir
jetzt schon nachgekommen.
Am Steinernen Brückl weiden jetzt zwei Mutterschafe mit
ihren zwei Lämmern. Gut eingezäunt findet jetzt dort unser erstes
Beweidungsprojekt statt. Dank unserem ortsansässigen Schäfer sind wir jetzt als
Verein stolzer „Hüter“ von vier mehr oder weniger handzahmen Schafen, die uns
die Mahd abnehmen.
Das erste Teilstück der Streuobstwiese sieht schon sehr gut aus. Wir hoffen inständig, dass auch die Goldrute noch Abnehmer findet. Die wird momentan großzügig umfressen.
Da uns die obigen Alternativen vor einen riesigen Aufwand
stellten, beschlossen wir, unsere finanziellen Rücklagen soweit anzusparen,
dass nach Abzug der Kosten für die Apfelsafterzeugung vielleicht demnächst ein
Balkenmähgerät angeschafft werden könnte.
Mit großer Freude erfuhren wir dann von der Aktion der Umweltbank „Banker on Bike“, die unsere Eh-Da Initiative mit in Ihren Bewerbungspool für 2018 aufnahmen.
Viele Mitarbeiter der UmweltBank sind begeisterte Radler. Wenn es um einen guten Zweck geht, treten sie umso kräftiger in die Pedale. Im vergangen Jahr unterstützten die sportlichen Banker so gleich drei nachhaltige Projekte mit einer Spende.
Das Grundprinzip von Banker on Bike ist so einfach wie anspornend zu gleich.
Für jeden Kilometer Arbeitsweg, den die Mitarbeiter mit dem Fahrrad zurücklegen, spendet die UmweltBank einen Euro an gemeinnützige Projekte.
Anfang 2019 erhielten wir den Anruf, dass die Eh-Da Initiative Essingen e.V. zu den glücklichen Auserwählten zähle!
Wir bedanken uns herzlich für die Spende der UmweltBank in Höhe von 3.500,00 €.
Unser Traum von einem Balkenmäher konnte somit in die
Realität umgesetzt werden.
Den Kauf konnten wir somit Ende Juni 2019 nun tätigen.
Wir freuen uns darauf, die Eh-Da Flächen in Essingen nunmehr
mit unserem Balkenmäher mähen zu können. Unsere ersten Versuche machten bereits
viel Spaß. Das Gerät der Marke Bertollini bietet uns die Möglichkeit, durch
unterschiedliche Mahdeinheiten dem Insektensterben entgegenzuwirken.
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