Es „frühlingte“ heftig letzte Woche, mit Sommertemperaturen, wie wir sie Anfang April noch nie hatten. Aber Temperaturrekorde sind ja mittlerweile schon die Regel. Die Eidechsen suchen jetzt die Sonne und es gibt in Essingen nirgendwo so viele wie an der Katzenmilch.
Die komplett nach Süden ausgerichtete Böschung dort mit mehreren kleinen Steinmauern ist ein Wohlfühlort für Mauer- und Zauneidechsen. Eidechsen werden von Hauskatzen genauso gern gefressen wie Mäuse oder Jungvögel, aber so weit weg vom Dorf streunen die Essinger Hauskatzen Gott sei Dank nicht. Warum die Gewanne „Katzenmilch“ heißt, konnte uns noch niemand verraten.
Der Freischnitt der sehr zugewucherten Eidechsen-Sonnenplätze war im November 2016 einer unserer ersten Arbeitseinsätze.
Um diese Tradition wieder aufzugreifen und den Essinger Eh da-Echsen ihre schönen Sonnenplätze zu erhalten, trafen wir uns dort am letzten Samstag mit Kind und Kegel.
In jeder Hand eine fette Weinbergschnecke. Die flitzen nicht so schnell weg wie die Mauereidechsen.
Schon während wir uns mit Spaten, Astscheren, Heckenscheren und Freischneider zu schaffen machten, spitzelten vorsichtig etliche Mauereidechsen zwischen den Steinen heraus, um die geänderte Umgebung zu inspizieren. Nachdem gegen Mittag die Mäuerchen von Grasbewuchs, Bromberranken und Clematisgestrüpp weitgehend frei waren, ließen sich immer mehr offen blicken.
Unter dem schattigen Nussbaum wäre ein schöner Platz für eine Sitzbank
Jetzt können sie wieder Sonne tanken und in den zahlreichen Mauerritzen ab Mai mit Eigelegen für Nachwuchs sorgen. Vielen Dank an die kleinen und großen Helferinnen und Helfer. Es hat Spaß gemacht und das Ergebnis kann sich sehen lassen.