Unsere erste Wanderung des Eh-Da Vereins Essingen war ein voller Erfolg. Mit 36 interessierten kleinen und großen Wanderern, begleitet von 3 Hunden ging es um 9:00 Uhr vom Sportplatz aus zur dortigen Flurbereinigung.
begeisterte Wandergruppe
Wir bestaunten Natternköpfe,
Natternkopf
diverse Kamillenarten und riesige Disteln.
Eselsdistel
Begleitet wurden wir von zahlreichen Schmetterlingen und deren Farbenpracht.
SchwalbenschwanzSchachbrettTagpfauenauge
Auf dem Weg zum Pleck gab es die erste Verkostung.
Naturlabyrinth im Pleck
Die Scheinerdbeere lockte mit ihrem kräftigen Rot, hatte geschmacklich allerdings nichts zu bieten. Die nächste Verkostung gab es bei den schwarzen und weißen Maulbeerbäumen, die uns saftig den weiteren Weg versüßten.
Vorbei an unserer gepflanzten Linde ging es bergauf zu den Kirschbäumen und den dortigen Eh-Da Flächen. Hier gab es dank hinterlegter Leiter verschiedene Kirsch-Sorten zu probieren und diverse Kleearten zu bestaunen.
Kronwicke mit Schachbrett
Über den Hinkelstein und das dort angelegte Wildblumenbeet ging es vorbei an Mispelsträuchern und großen Karden in den Pfaffenhohl hinunter. Dort präsentierte sich die Schornstein-Wespe mit ihren kleinen Kaminen.
Zum Abschluss unserer Wanderung gab es noch ein kühles Glas Apfelsaft im schattigen Garten der Familie Schork.
Wir bedanken uns herzlich für die zahlreiche Teilnahme und das große Interesse an unseren Eh-Da Flächen und freuen uns auf das nächste Mal!
Es gibt in der Essinger Gemarkung außerhalb der Ortslage insgesamt rund 150 Flächen in öffentlichem Besitz ohne erkennbare wirtschaftliche Nutzung, auch Streuobstflächen sind dabei mitgerechnet. Einige davon sind „Altflächen“, beispielsweise manche Böschungshecken, aber die meisten wurden erst in den letzten Jahrzehnten im Rahmen von Flurbereinigungen geschaffen. Ein Teil der Flächen ist im Eigentum des Landes (Landesforsten) und wird betreut von der Unteren Naturschutzbehörde, der größere Teil jedoch im Besitz der Gemeinde.
Als Folge der öffentlichen Diskussion über den starken Rückgang der Artenvielfalt werden diese Flächen wieder stärker wertgeschätzt. Dazu beigetragen haben die wissenschaftlichen Untersuchungen und die Öffentlichkeitsarbeit des Eh da-Projekts am Institut für Agrarökologie am DLR Neustadt.
Die qualitativen Analysen des Instituts ergaben, dass 87% der vor-Ort erfassten Eh da-Flächen einen mäßig diversen oder schlechten floristischen Ausgangszustand (u.a. häufige Gräserdominanz) aufweisen und damit ein hohes Aufwertungspotenzial bieten.
Dies sind beispielsweise Aussaat von Wildkräutern regionaler Herkunft, Totholzerhalt, Anlage von Lesesteinhaufen oder Anlage und Erhalt von Rohbodenhabitaten. Dabei steht besonders die Flächenaufwertung für blütenbesuchende Insekten, wie Wildbienen, und die geeignete Vernetzung von Brut- und Sammelhabitaten (kombinierte Lebensräume) im Vordergrund. Die Vernetzung ist besonders wichtig, da Wildbienen nur geringe Distanzen zwischen Brut- und Sammelhabitat zurücklegen können. Diese können je nach Art nur wenige hundert Meter betragen.
Warum sind uns diese Flächen so wichtig?
Weil es in unserer recht intensiv bewirtschafteten Flur die einzigen noch verbliebenen Flächen sind, auf denen sich die Natur entfalten kann und z.B. Vögel, Schmetterlinge und Wildbienen wenigstens noch kleine Rückzugsgebiete finden.
Warum soll man sich um diese Flächen denn überhaupt kümmern, wenn sie eh da sind?
Bei vielen dieser Flächen fällt zum Beispiel auf, dass sie gar nicht der Natur überlassen werden, sondern “sauber“ gemulcht dastehen und eine biologische Artenvielfalt keine Chance darin hat. Wir möchten hier für mehr Verständnis und ein Umdenken werben, um der Natur wenigstens in diesem bescheidenen Rahmen wieder mehr Entwicklung zu ermöglichen. Würde das Mulchen zum Beispiel nicht ganzflächig auf einen Schlag, sondern gestaffelt durchgeführt und Teilflächen für den Rückzug von Kleintieren ausgespart, wäre schon sehr viel gewonnen und es könnte wieder “summen und brummen“.
Der Gemeinderat hat im September 2015 das Eh da-Projekt einstimmig befürwortet und beschlossen, in diesem Spätsommer mit der Einsaat von Wildkrautmischungen auf einigen Teilflächen etwas Blütenfarbe einzubringen. Zwei Essinger Landwirte haben ihre Hilfe angeboten zur Vorbereitung der Flächen. Ein sehr begrüßenswerter erster Schritt!
Verteilung der Eh da-Flächen in der Gemarkung Essingen rot = Eh da-Flächen grün umrandet = private naturnahe Fläche gelb = landwirtschaftliche Flächen blau = Gewässer 3.Ordnung
Der Flächenanteil der Eh da-Flächen beträgt ca. 2 % der gesamten Gemarkung, Landwirtschaft und Weinbau ca. 69 %
Trockenmauern sind nicht nur optisch, sondern auch ökologisch eine Bereicherung für unsere wiederhergestellte Streuobstwiese in der Gewanne Pleck.
Unser Ziel: Durch den Bau einer Trockenmauer die Ansiedlung von Insekten wie Wildbienen und Hummeln fördern, aber auch Eidechsen und den selten gewordenen Blindschleichen in den trockenen Mauerritzen ein neues Zuhause bieten.
Wann: Samstag, den 23.06.2018
Uhrzeit: 9:00 Uhr
Dauer: ca. 3-4 Stunden
Wo: entweder vor Parkplatz dem Sportplatz oder direkt an der Streuobstwiese im Pleck
Wir benötigen: Muskelkraft, 1 Auto mit Anhänger, Spitzhacken, Schaufeln, Spaten, Rechen
Empfehlung: Arbeitshandschuhe, festes Schuhwerk
Für den Bau wird die Wiese vorher gemäht um ausreichend Raum für den Aufbau zu haben.
Vielen Dank an Andreas Schindler, der uns den Kontakt zu unserem Steinlieferanten vermittelt hat und an Erika Maul, die uns freundlicherweise ein Zwischenlager auf ihrem Grundstück zur Verfügung gestellt hat.
Die Sonne scheint, die Wildblumen blühen und unsere 1. Wanderung steht an.
Wir möchten interessierten Bürgern und Bürgerinnen unsere bisherige Arbeit in den südlichen Gewannen und noch unberührte Eh-Da Flächen bei einer kleinen Wanderung vorstellen.
Wann: Sonntag, den 17.06.2018
Uhrzeit: 9:00 Uhr
Dauer: ca. 1 1/2 Stunden
Strecke: 3,1 km durch die südlichen Gewannen von Essingen
Start: Parkplatz vor dem Sportplatz
Ende: Mühlstraße bei Familie Schork
Die Strecke eignet sich für Jung und Alt und hat nur eine kleine Steigung.
Die Wanderung führt uns teilweise über geteerte, aber auch über Schotter-, Gras- und Feldwege, wir empfehlen somit festes Schuhwerk.
Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen und garantieren eine faszinierende kleine Entdeckungstour direkt vor der Haustüre!
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